Die Zubereitung von Met – Ein Überblick
Erste Schritte bei der Met-Herstellung Nachdem alle Fragen geklärt sind und alle Zutaten sowie Geräte bereitstehen, konzentrieren wir uns nun darauf, die Hefe zu aktivieren und eine geeignete Umgebung für ihre Entwicklung zu schaffen.
1. Reinigung der Geräte Bevor wir beginnen, müssen wir sicherstellen, dass unsere Geräte sauber sind. Der Saft, den wir anfangs herstellen, ist noch weit entfernt von Met – es handelt sich um einen sehr süßen Saft, in dem sich unsere Hefe wohlfühlen soll. Eine wichtige Gefahr in diesem Schritt ist, dass nicht nur unsere Hefe, sondern auch ungewollte Mikroorganismen (z.B. Flughefen) sich im Saft ansiedeln könnten. Dies könnte dazu führen, dass die Hefen miteinander konkurrieren, was den Met verderben kann. Zur Reinigung empfehlen sich Kaliumpyrosulfit und Wasser, um Geräte und Gärballon gründlich zu desinfizieren. Nachdem die Reinigung abgeschlossen ist, sind unsere Geräte bereit für den nächsten Schritt.
2. Zutaten vermischen Nun geht es darum, die Grundmischung zu erstellen. Zuerst lösen wir den Honig in etwas Saft auf. Dafür füllen wir ca. 3-5 cm Saft in den Gärballon, geben den Honig dazu und schütteln das Gemisch, bis der Honig vollständig aufgelöst ist. Danach fügen wir Zucker, Wasser und Hefenährsalz gemäß dem Rezept hinzu.
- Zucker: Zu viel Zucker kann die Gäraktivität hemmen, daher empfiehlt es sich, zunächst 500 Gramm Zucker hinzuzufügen und die Süße nach etwa 5 Tagen zu überprüfen. Falls der Met trocken ist, können wir weiteres Zucker hinzufügen.
- Steigraum: Es ist wichtig, genügend Steigraum im Gärballon zu lassen, um Überlaufen während der Gärung zu vermeiden. Bei 5 Litern Met sollten etwa 20% Steigraum (ca. 1 Liter) eingeplant werden.
3. Hefe hinzufügen Es gibt zwei Varianten, Hefe hinzuzufügen: Trockenhefe oder Flüssighefe. In diesem Fall wird auf Trockenhefe eingegangen. Diese muss vorab in Wasser rehydriert werden (ca. 10-mal so viel Wasser wie Hefe, z.B. 20 ml Wasser für 2 Gramm Hefe). Nach 10-15 Minuten sollte sich die Hefe aufgelöst haben und kann dann dem Saft hinzugefügt werden. Es ist auch möglich, die Hefe direkt auf den Met zu streuen und nach 10-20 Minuten umzurühren.
4. Säuregehalt bestimmen Obwohl viele Hobbywinzer den Schritt der Säurebestimmung als überflüssig erachten, ist die Säure ein wichtiger Bestandteil des Geschmacks. Die Säure des Met kann mit einem Acidometer gemessen werden, um eine ausgewogene Geschmacksbalance zu gewährleisten.
5. Met ruhen lassen Nachdem der Met angesetzt ist, muss er bei etwa 20°C ruhen, da sich die Hefe bei dieser Temperatur am wohlsten fühlt. Es ist ratsam, den Met lichtgeschützt zu lagern.
6. Notizen machen Es ist entscheidend, den gesamten Prozess zu dokumentieren. Ein Met-Tagebuch hilft dabei, den Verlauf der Gärung zu verfolgen und mögliche Verbesserungen für zukünftige Versuche festzuhalten. Inzwischen wird empfohlen, eine Excel-Datei zu verwenden, um alle relevanten Informationen zu sammeln, wie Zutatenmengen, Säuregehalt, Alkoholgehalt, Nachzuckern und Blubbs pro Minute.
Mit diesen Schritten sollte der Met gut gedeihen und bald ein köstliches Ergebnis liefern!